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Bausparen: Über ein verbrieftes Verlustgeschäft!

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Bausparen hat in Deutschland eine fest verwurzelte Tradition. Überlieferungen zufolge, reicht der Ursprung des kollektiven Spargedankens (Bausparsystem) auf die Zeit 200 v. Chr. zurück und wurde gerade in der Nachkriegszeit etabliert.
Gegenwärtig wurden bei allen deutschen Bausparkassen (Zahlen aus 2013) rund 3,3 Mio. Bausparverträge über eine Bausparsumme von 106,01 Mrd. Euro abgeschlossen (Quelle: Verband der Privaten Bausparkassen e.V., Geschäftsbericht 2013, ).
Äußerst überzeugt spricht der Branchenverband der Bausparkassen sogar davon, dass:

Bausparen „.. ein sicherer und verlässlicher Weg zur Vermögensbildung [ist].“ (Quelle: Verband der Privaten Bausparkassen e.V.)

Verbrieftes Verlustgeschäft

Beeindruckend und doch erschreckend zugleich: Ich möchte nicht leugnen, dass ich bei der Recherche dieser Daten, mehr als nur einmal genauer hinschauen musste. Diese Zahlen drücken sicherlich eine sehr hohe Akzeptanz und bestätigen die weite Verbreitung innerhalb der Bevölkerung aus.
Allerdings lässt der hohe Verbreitungsgrad überhaupt gar nicht auf die Güte des Produkts als Solches schließen.

Herdentrieb

Wieso wird Bausparen so hoch nachgefragt? Wer braucht eigentlich neue „Bauspar-Spießer“, wie es uns einschlägige Werbekampagnen suggerieren wollen? Schließlich brüskiert sich der Verband der Privaten Bausparkassen e.V. mit mehr als 16 Mio. Kunden.

Über 16 Mio. unzureichend aufgeklärte Kunden, meine ich, die das Bausparen aus Unwissenheit in wahrsten Sinne des Wortes von einer Generation an die Nächste vererben.

Ansparphase

Nachfolgendes Beispiel, eines x-beliebigen Bausparvertrags, einer x-beliebigen Bausparkasse, soll die erste Kernfrage veranschaulichen.
Wir erinnern uns an die Formulierung des Branchenprimus der Bausparkassen: „Bausparen ist ein sicherer und verlässlicher Weg zur Vermögensbildung.“ Tatsächlich? NEIN!

Hohe Kosten

Eines der Bilder zeigt die wesentlichen Vertragsdaten des Bausparvertrags (Beginn: 2008, Bausparsumme: 30.000 Euro, Guthabenzins: 1,25%, Sparrate: 100 Euro mtl., zzgl. Sonderzahlung)
Hinweis: Zur Großansicht bitte die Bilder anklicken!

Aufgrund der – in Relation zur niedrigen Guthabenverzinsung stehenden – hohen Kosten, mit denen Vertrag zu Beginn belastet wird, schreiben sich die Verluste (aus Abschluss- und jährlichen Verwaltungskosten) in die Folgejahre fort. Falls sich das Bausparmodell überhaupt in einem konkreten Fall amortisiert, vergehen zumeist Jahrzehnte. Also Bitte: Taschenrechner in die Hand nehmen und selber nachrechnen!

Inflation

Die fällt bei den Modellrechnungen und in den Hochglanzbroschüren der Bausparkassen geflissentlich unter den Tisch!
Zwar ermittelte das Statistische Bundesamt für das Jahr 2013 eine Inflationsrate von 1,5 Prozent und für das Jahr zuvor 2,0 Prozent.
Betrachten wir allerdings, wie die Inflation anhand eines Warenkorbs berechnet wird, dann kann man nur dem Kopf schütteln. Der Warenkorb bildet nicht die Realität ab!
Dass die Inflation bisher so niedrig erscheint bzw. ausgeblieben ist, kann nur jemand behaupten, der keine Wohnung, keinen Strom und keine Heizung braucht, nicht tankt und auch nichts isst. Der durchschnittliche Bundesbürger gibt indes das meiste Geld für Wohnen, Energie und Essen aus. Und die Preise dafür sind seit Jahren stark angestiegen; weit über die hier genannte (Inflations-)Rate hinaus.

Fazit

Sicherlich würden sich, angesichts der niedrigen Zinsen, viele über 1,25 Prozent erfreuen (wie im o.g. Fall zu sehen). Aber nach Abzug von allen Kosten lanciert das Bausparen regelmäßig jenseits einer positiven Rendite.
Daher kann ich die Motivation, einen Bausparvertrag abzuschließen, nicht nachvollziehen.

  • Die Preissteigerungsrate (Inflation) ist regelmäßig größer als die Guthabenverzinsung.
  • Zudem kommen hohe Abschlusskosten und Kontoführungsgebühren, die Bausparen gerade in der Anspar-Phase zu einem absoluten Minusgeschäft für Bausparer machen. Das ist garantiert und sicher!

Nehmen Sie einen Taschenrechner in die Hand und setzen Sie Ihren ganz persönlichen Schlussstrich unter dieses Thema: Beenden Sie Ihr Bauspardasein!

Für weitere Fragen hinterlassen Sie mir bitte am Ende des Beitrags einen Kommentar oder Sie vereinbaren direkt ein kostenfreies Erstgespräch. Alternativ können Sie sich per Direktnachricht (oder Mittels Kontaktformular) mit mir in Verbindung setzen.

In jedem Fall erhalten Sie schnellst möglich eine Antwort von mir.

Mit den besten Grüßen
Christian Ulrich LL.B.

Tags: Ansparphase, Bausparen, Herdentrieb, Inflation, Inflationsrate, Spießer

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