Wie Sie Basisrisiken richtig absichern und für den „Fall der Fälle“ finanzielle Folgen kompensieren: Ein kleines 1×1 der Einkommensabsicherung.
In meinen Beitrag: „BU oder Dread Disease?“ habe ich bereits wesentliche Unterscheidungsmerkmale zwischen beiden Absicherungsformen aufgezeigt und knüpfe an jene Ausführungen an.
Im Folgenden möchte ich an zwei konkreten Krankheits-Szenerien aufzeigen, dass es keine allgemeingültige Empfehlung für eine Absicherungsform geben kann, wenn es Sie sich fragen: „Wie sichere ich mein Einkommen am sinnvollsten ab?“
Ausgangslage
In Deutschland erkranken jährlich über eine Million Menschen schwer.
- 490.000 Menschen an Krebs (Quelle: Deutsche Krebshilfe e.V.)
- 300.000 Menschen an einem Herzinfarkt (Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.)
- 270.000 Menschen an Schlaganfällen (Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe)
Das erste Schema (Abb. 1) behandelt eine schwere Krankheit: Krebs.
Erläuterung zum Schaubild, Abb. 1 (Krebs):
Gesetzliche Krankenversicherung: I.d.R. wird davon auszugehen sein, dass die gesetzliche Krankenversicherung im Krankheitsfall Lohnfortzahlung leistet (sofern Anspruch auf Lohnfortzahlung besteht).
BU-Versicherung: In der Regel darf davon ausgegangen werden, dass (hoffentlich) der BU-Versicherer parallel über die Erkrankung informiert wird, um den BU-Fall zu prüfen.
Wird festgestellt, dass diese Erkrankung (hier am Beispiel Krebs) einen Leistungsfall darstellt, wird die versicherte BU-Rente gezahlt.
Stellt sich der Genesungsprozess ein und sind die Bedingungen für eine BU-Zahlung nicht mehr erfüllt, wird die BU-Rente seitens des BU-Versicherers eingestellt.
Mit den einhergehenden Konsequenzen für den Betroffenen:
- Einer Beschäftigung nachgehen zu müssen, weil die finanziellen Einbußen zu groß sind?!
- (Aus-)Heilungschancen verschlechtern sich, weil die wiederkehrende Arbeitsbelastung einen Heilungsprozess verschlechtert oder gar verhindert?!
Dread-Disease Versicherung: Nach der Diagnose einer versicherten „schweren“ Krankheit (hier am Beispiel Krebs), wird die vereinbarte Versicherungssumme in einem Betrag ausgezahlt. Damit schöpfen Betroffene den finanziellen Spielraum, um sich voll und ganz ihrem Genesungsprozess widmen zu können.
- Aus gesundheitlichen Gründen beruflich kürzer zu treten und dennoch den bisherigen Lebensstandard halten
- Die Versorgung der Familie sichern
- Beste medizinische Versorgung und mögliche Rehabilitation finanzieren
- Erforderliche Umbaumaßnahmen im Haus, in der Wohnung oder im Auto
- Sicherung bestehender Vermögenswerte
- Tilgung und Sicherung Ihrer Immobilienfinanzierung
- Absicherung eines Unternehmens gegen die finanziellen Folgen von Ausfällen von Partnern und Mitarbeitern in Schlüsselpositionen (sog. Keyman)
Das zweite Schema (Abb. 2) behandelt eine Krankheit: Bandscheibenvorfall.
Erläuterung zum Schaubild, Abb. 2 (Bandscheibenvorfall):
Gesetzliche Krankenversicherung: I.d.R. wird davon auszugehen sein, dass die gesetzliche Krankenversicherung im Krankheitsfall Lohnfortzahlung leistet (soweit Anspruch auf Lohnfortzahlung besteht).
BU-Versicherung: In der Regel darf davon ausgegangen werden, dass (hoffentlich) der BU-Versicherer parallel über die Erkrankung informiert wird, um den BU-Fall zu prüfen.
Wird festgestellt, dass diese Erkrankung (hier am Beispiel Krebs) einen Leistungsfall darstellt, wird die versicherte BU-Rente gezahlt.
Stellt sich der Genesungsprozess ein und sind die Bedingungen für eine BU-Zahlung nicht mehr erfüllt, wird die BU-Rente seitens des BU-Versicherers eingestellt.
Mit den einhergehenden Konsequenzen für den Betroffenen:
- Einer Beschäftigung nachgehen zu müssen, weil die finanziellen Einbußen zu groß sind?!
- (Aus-)Heilungschancen verschlechtern sich, weil die wiederkehrende Arbeitsbelastung einen Heilungsprozess verschlechtert oder gar verhindert?!
Dread Disease Versicherung: Nach der Diagnose einer versicherten schweren Krankheit (hier am Beispiel Bandscheibenvorfall) wird regelmäßig (Stand Ende 2013) davon auszugehen sein, dass die Dread Disease-Versicherungen keine Leistung erbringen wird, weil es sich nicht um eine schwere Krankheit gem. Versicherungsbedingungen handelt.
Fazit
Die Berufsunfähigkeits- und die Dread Disease-Versicherung stellen völlig unterschiedliche Konzepte zur Einkommensabsicherung dar.
Anhand der hier skizzierten unterschiedlichen Krankheitsbilder möchte ich deutlich machen, dass es keinen allgemeingültigen Ratschlag für eine „sinnvolle“ Einkommensabsicherung geben kann.
Schließlich stellt eine Dread Disease Versicherung eine sinnvolle Alternative und/oder Ergänzung zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung dar bzw. umgekehrt.
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Mit den besten Grüßen
Christian Ulrich LL.B.