Der 29. Oktober ist Welt-Schlaganfalltag. Dieser Aktionstag soll jährlich für die Risiken des Schlaganfalls oder Hirnschlags sensibilisieren. Immerhin zählen Schlaganfälle weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Bei Überlebenden führt ein Schlaganfall häufig zu schweren Behinderungen.
Schlaganfälle kommen für die Betroffenen häufig aus heiterem Himmel. Bei einem solchen Anfall wird das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das kann etwa dann passieren, wenn Arterien verstopfen. Teilweise platzen sie auch und lassen Blut im Hirnschädel frei. Man spricht dann von einer sogenannten Hirnblutung.
Die verschiedenen Arten von Schlaganfällen haben eines gemeinsam: Sie sind medizinische Notfälle, die schnell lebensgefährlich werden. Der diesjährige Welt-Schlaganfalltag steht deshalb unter dem Motto „Symptome verschwinden – Ursachen nicht!“ Gemeint ist, dass sich solche Anfälle manchmal schon frühzeitig ankündigen. Wer solche Warnsignale zu verstehen weiß, kann sich oder anderen das Leben retten.
Die häufigsten Warnsignale für einen Schlaganfall sind Lähmungserscheinungen. Ist beispielsweise eine Gesichtshälfte gelähmt, treten Probleme mit dem Sprechen auf oder etwa Taubheitsgefühle, sollten Sie grundsätzlich einen Arzt informieren. Schwierig wird es dann, wenn solche Symptome nur einen Tag lang anhalten. Hier kommt es häufig zu einer Unterschätzung des Problems. DIe Symptome dieser sogenannten transitorisch-ischämischen Attacke verschwinden nämlich von alleine und werden deshalb oft als Kleinigkeit abgetan. In Wirklichkeit sind sie ein Vorbote des eigentlichen Schlaganfalls und sollten extrem ernst genommen werden. Bei gut einem Drittel aller Betroffenen mit kurzer Lähmung oder Taubheit erfolgt innerhalb weniger Wochen ein richtiger Schlaganfall. Die Folgen sind meist Behinderungen oder der Tod.
Achten Sie deshalb unbedingt darauf, auch vorübergehende Symptome mit Ihrem Arzt abzuklären.
So erkennen Sie einen Schlaganfall bei sich oder anderen
Aus dem englischen Sprachraum kommt ein simples Diagnosewerkzeug namens FAST. Die Abkürzung steht für Face, Arms, Speech und Time.
Face steht für das Gesicht. Bei einem Schlaganfall treten häufig Lähmungserscheinungen auf. Versuchen Sie breit zu lächeln – hängt ein Mundwinkel herunter, könnte es sich um eine Lähmung handeln.
Arms bezeichnet die Fähigkeit, die Arme in einem Winkel von 90° vor sich zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen. Betroffene eines Anfalls können das meist nicht; ein Arm sinkt wieder herab.
Speech bezieht sich auf die Sprache. Bei einem Schlaganfall ist die Sprache oft undeutlich. Es kann auch zu Problemen mit dem Vokabular kommen und Wörter werden vergessen oder ausgelassen.
Time ist vielleicht der wichtigste Punkt von allen und der Grund für diesen Beitrag. Schlaganfälle und ähnliche Symptome sind lebensgefährlich. Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Falls Sie den Verdacht haben, Sie selbst oder jemand in Ihrem Umfeld könnte einen Schlaganfall erlitten haben, rufen Sie unverzüglich die 112 an und erklären Sie die Symptome.
Risiko mindern
Eine absolute Sicherheit vor Schlaganfällen gibt es nicht. Wie bei schweren Erkrankungen üblich, können Sie Ihr Risiko aber durch Ihren persönlichen Lebenswandel beeinflussen.
Insbesondere das Rauchen ist ein klassischer Übeltäter nicht nur bei Schlaganfällen, sondern auch Krebs und Herzinfarkt. Übergewicht ist ebenfalls ein Faktor. Somit spielt eine gesunde Ernährung eine wichtige Rolle. Essen Sie gesund, vermeiden Sie übermäßig viel Salz und achten Sie auf Ihren Cholesterinspiegel. Wer dann noch die von der WHO empfohlenen 150 Minuten Training pro Woche einhält, kann das Risiko eines Schlaganfalls reduzieren.
Zudem lohnt es sich, frühzeitig über die finanziellen Risiken von Schlaganfall, Krebs und ähnlich gravierenden Erkrankungen nachzudenken. Sogenannte Dread Diseases sind ein unschönes Thema, das jedoch ohne Absicherung noch schlimmere Folgen haben kann.
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Christian Ulrich LL.B.