Auch dieses Jahr feiern Banken überall in Deutschland den Weltspartag am 28. Oktober. Das hat Tradition seit knapp einem Jahrhundert – doch dieses Jahr ist anders als bisherige. Besonders stark ist der Unterschied zu den vergangenen zwei Jahren. In der Corona-Krise war Sparen für viele Menschen vergleichsweise einfach gewesen. Kontaktbeschränkungen, weggefallene Urlaubsreisen und unterbrochene Lieferketten hatten den Konsum zum Stillstand gebracht. Da bot es sich an, etwas Geld auf die hohe Kante zu schieben. Für die Wirtschaft hingegen war diese Krise schon ein Schlag, von dem sie sich bis heute erholt. Auch 2022 ist der Konsum wieder auf einem Tiefpunkt angelangt. Bei den galoppierenden Energiepreisen und einer Rekord-Inflation bleibt aber kaum etwas zum Sparen übrig. Lohnt sich das Sparen in Zeiten von Krieg und Krise noch? Meine Meinung ist: Ja!
Sparen lohnt sich immer
„Schlimmer geht’s immer“, besagt ein Sprichwort. Auch wenn Sie das Leben nicht mit zu viel Pessimismus angehen sollten, versteckt sich in dem Satz ein Spartip. Sparen ist nämlich immer eine langfristige Tätigkeit, mit der Sie sich für alle Eventualitäten absichern können. Es ist nie verkehrt, für den Notfall etwas Geld gespart zu haben. Auch für größere Anschaffungen kann das Gesparte einspringen und somit einen Kredit mit hohen Zinsen vermeiden. Und sollten Sie Ihr Gespartes nie brauchen, kann es im Alter immer noch zur Aufstockung der Rente nützlich sein. Jeder gesparte Euro heute kann seine Wirkung so über Jahrzehnte entfalten.
Heute spielt die Inflation beim Sparen eine wichtige Rolle. Viele Menschen fragen sich zurecht, ob die Inflation ihr Erspartes nicht einfach auffrisst. Tatsächlich ist der Wertverlust von Geld momentan höher als seit Jahrzehnten. Dem sind Sie aber nicht komplett ausgeliefert. So könnten Sie etwa in Betracht ziehen, Ihr Gespartes auf verschiedene Anlagen zu verteilen und so stärker vor der Krise abzusichern. Dazu ein wichtiger Ratschlag: Fangen Sie mit dem Sparen erst an, nachdem Sie etwaige Schulden getilgt haben. Die Beseitigung von Schulden sollte vor dem Sparen immer das erste Ziel sein, damit Sie bei Wertverlusten nicht im Regen stehen.
Sinn und Zweck des Anlegens zu Sparzwecken ist der stetige, langfristige Erfolg Ihres Geldes. Statt kurzfristige Gewinne zu jagen, sollten Sie also strategisch und mit etwas Geduld investieren. Bei einer durchdachten Geldanlage ist das Gesparte breit gestreut, also etwa auf ETF, Aktien und/oder stabile Anlagen wie Gold verteilt. So verlieren Sie auch bei Unternehmenspleiten nicht gleich Ihren gesamten Notgroschen. Falls Sie Ihr Geld etwa in Fonds investieren, sollten Sie zusätzlich einen kleinen Vorrat beiseite schaffen, etwa auf ein Tagesgeldkonto. Im absoluten Notfall stehen Sie dann nicht komplett ohne Bargeld da.
Wichtig bei Geldanlagen ist außerdem, dass Sie nur investieren sollten, was Sie nicht kurzfristig benötigen. Der Markt unterliegt ständig Schwankungen. Deshalb sollten Sie es unbedingt vermeiden, bei Kursen auf Talfahrt verkaufen zu müssen.
Nachhaltig sparen – das geht!
Falls Sie in Richtung ETF oder Aktienfonds tendieren, lohnt sich außerdem ein Blick auf die betroffenen Unternehmen. Bei einer solchen Anlage unterstützen Sie immerhin die Wirtschaft mit Ihrem Geld. Heutzutage ist immer mehr Menschen wichtig, dass dieses Geld auch guten Zwecken zukommt. Grüne Fonds zu finden, ist heute einfacher denn je. Trotzdem sollten Sie auch dort einen genauen Blick auf die geförderten Unternehmen werfen, um sogenanntes Greenwashing zu vermeiden. Ich rate aus Überzeugung zu grünen Investments, weil ich sie für einen wichtigen Baustein halte, die Wirtschaft nachhaltig zu transformieren. Das kommt letztendlich allen zugute – Ihnen ebenso wie zukünftigen Generationen. Interesse geweckt? Der heutige Weltspartag ist eine Erinnerung, dass es nie zu spät zum Sparen ist – sprechen Sie mich bei Bedarf gerne darauf an!
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Mit den besten Grüßen
Christian Ulrich LL.B.